Eberesche Steckbrief

4.1
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Eberesche
Früchte an einer Eberesche

Eberesche, auch Vogelbeere genannt, ist ein sommergrüner Baum oder Strauch von lockerem schmalen Wuchs. Sie wird oft 15 bis 20 Meter groß. Sie kann ein Alter von 80 bis 100 Jahren erreichen. Obwohl keine wirkliche Esche ähneln ihre Blätter denen der Esche. Sie werden bis zu 15 cm lang. Die Rinde ist glatt, gräulich und hat Korkporen. Mit dem Alter wird die Borke rissig. Sie ist ein Futterbaum für Vögel, Insekten und Säugetiere. Der Mensch nutzt sie in vielfacher Weise.

 

Name: Eberesche

lateinische Bezeichnung: Sorbus aucuparia

alternative Bezeichnung: Vogelbeere

Familie: Rosengewächse

Art: Laubbaum

Verwendung: als Dachbegrünung, Garten-, Park-, Straßen- und Waldbaum

Verbreitungsgebiet: in weiten Teilen von Mitteleuropa

Wuchshöhe: von 5 bis 15 Meter hoch

Form der Blätter: unpaarig gefiedert

Eigenschaft der Blattränder: gesägt

Färbung der Blätter im Herbst: rot bis orange

Zeit der Blüte: von Mai bis Juni

Farbe der Blüten: weiß

Früchte: apfelartig; sind in etwa so groß wie Erbsen

Eigenschaften der Zweige: kahl und grau

Eigenschaft der Rinde: glatt

Beschaffenheit der Wurzel: Flachwurzler

bevorzugter Standort: schattig bis sonnig

bevorzugter Boden: lehmig bis sandig

 

Interessantes zur Eberesche:

– die Eberesche ist in vielen Teilen Europas verbreitet und erstreckt sich weiter bis Sibirien
– anspruchslos hinsichtlich Klima und Boden wächst sie im Flachland, aber auch in alpinen Lagen
– sie findet sich in Brachlandschaften und andere Räume wie Moorränder, Geröllfelder, Baumstümpfe und Kahlschläge
– sie wird von Luftverschmutzung wenig angegriffen
– sie produziert selber Humus von guter Qualität
– sie wächst schnell und blüht früh
– sie benötigt viel Licht
– ihre hübschen Blüten und Beeren machen sie zu einem beliebtem Gewächs, das in Parks und Alleen angepflanzt wird
– ihre starke Toleranz gegen schwere Fröste führt dazu, dass sie in Gebirgsgegenden den Wäldern beigemischt wird, wo sie mit zur Lawinensicherung dient
– die Eberesche ist ein Zwitter
– die Blüten sind weiß und riechen unangenehm. Ihre Narben reifen vor den Staubbeutel (Proterogynie), was die Fremdbestäubung fördert
– die Bestäubung erfolgt über Insekten wie Bienen, Fliegen und Käfer
– die Samen sind in roten Beeren verpackt, die von Vögeln gerne gefressen werden
– eine zweite Art der Fortpflanzung erfolgt über Stockausschläge und Wurzelbrut
– die Beeren sind von süßem Geschmack
– im Bayerischen Wald und in Tschechien werden sie zu Konfitüre verarbeitet
– sie wird zu Wildgerichten gereich.
– die mährische Vogelbeeren Konzentra und Rosina werden zu Kompott und zum Kandieren verarbeitet
– die Blüten der Eberesche werden zu Likör verarbeitet
– in Tirol, Salzburg und der Steiermark werden die Beeren zu Schnäpsen und Edelbränden verarbeitet
– in Hessen findet sich ab und zu Vogelbeerwein und manchmal werden die Beeren bei der Apfelweinherstellung genutzt
– die Panorbinsäure in den Beeren der Eberesche können zu Magenverstimmungen führen
– sie sind reich an Vitamin C und dienten zur Bekämpfung des Skorbuts
– der hohe Anteil an Provitamin A und Sorbit wird zur Entstehung eines Zuckeraustauschstoffes für Diabetiker genutzt
– in der Naturheilkunde werden Blätter und Blüten zu Tees verarbeitet
– sie sollen heilsam bei Husten, Bronchitis und Magenproblemen wirken
– Ebereschenblüten und Blätter dienen der Bekämpfung von Hämorrhoiden, Rheuma und Gicht
– in der Augenmedizin wird ein Auszug aus Sorbit gegen zu hohen Augeninnendruck bei einem Glaukom gespritzt
– das Kernholz ist gemasert und wird bei Drechslerarbeiten gebraucht
– das Splinterholz ist elastisch und dient für Schnitzarbeiten
– die Eberesche ist ein beliebter Zierbaum
– in der Sicherung gegen Lawinen wird sie eingesetzt
– die Eberesche ist mesomorph
– sie lebt oft in Symbiose mit Pilzarten
– die vom Aussterben bedrohten Gelben Hermiline und die Raupen der seltenen Venusia cambrica nutzen die Eberesche als eine Hauptnahrungspflanze
– 31 Säugetierarten, 63 Vogelarten und 72 Insektenarten, darunter 12 Rüsselkäfer und 41 Kleinschmetterlinge, nutzen die Eberesche
– die Eberesche verträgt keine lang anhaltende Hitze und Trockenheit (dann wirft sie frühzeitig die Blätter ab)
– die Früchte der Eberesche reifen ab Mitte August bis in den Oktober hinein

 

TIPP: Hier kann man ein fertig aufbereitetes Handout für ein Referat über die Eberesche im Format DIN A4 günstig herunterladen:

 

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6 Kommentare

  1. Sehr schöner Steckbrief!
    Was mich noch interessieren würde, ob sie mit der zunehmenden Trockenheit und Hitze in unseren Breitengraden zurecht kommt, und wann man die Früchte ernten kann.

  2. Der Steckbrief über die Eberesche ist sehr interessant, mich würde aber noch interessieren, wie sich die Eberesche vermehren lässt. Durch Samen oder durch Stecklinge, muss der Samen zuerst durch ein Vogel- oder Tiermagen???

    • Hallo Gottlieb,

      danke für deine Fragen. Die Eberesche kann man auf jeden Fall über Stecklinge vermehren. Die Vermehrung über Samen ist auch möglich, aber aufwändiger. Am besten ist es, wenn man eine Jungpflanze bei einer guten Baumschule kauft. Die Pflanzen sind nicht allzu teuer. Man kann sie das ganze Jahr über einpflanzen.

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